Maqi-FAQ

Häufig gestellte Fragen (frequently asked questions) zu Maqi.

"Was heißt eigentlich 'Maqi'?"

"Maqi" ist kein Akronym, also keine Abkürzung mit einer ausgeschriebenen Bedeutung, sondern ein Kunstwort, das vom Namen einer französischen Resistancegruppe abgeleitet ist. Näheres siehe Glossar: Maqi.

"Wie wird 'Maqi' ausgesprochen?"

Wie Maquis, also [ma'ki:], mit kurzem a und langem i, betont auf der zweiten Silbe.

"Was macht eigentlich Maqi?"

AuslegeaktionAm augenfälligsten sind wohl Tierbefreiungen (siehe Bilder von Tierbefreiungen, Pressemitteilungen).

Die Hauptarbeit besteht jedoch in der Aufklärung: durch gewöhnliche Infostände (mit nicht ganz so gewöhnlichem Informationsmaterial, durch Aktionen (hier einige Bilder davon); im Internet durch Beiträge in Diskussionsforen und vor allem durch unsere Websites (neben maqi.de z.B. antiSpe.de, veganismus.de und tierrechtskochbuch.de).

Dazu gehört natürlich und vor allem gründliche Recherche, Produktanfragen uvm., siehe auch Kampagnen.

"Kann ich auch bei Maqi mitmachen?"

Wer sich für die Tierrechte einsetzen möchte und sich mit unserer Agenda identifizieren kann (also auch nicht die Tierrechte verletzt und insbesondere vegan lebt), kann sich bei Maqi beteiligen.

"Wieviele Mitglieder hat Maqi?"

Keine. Maqi ist kein Verein mit "Mitgliedern" - siehe "Kann ich auch bei Maqi mitmachen?"

"Warum befreit Maqi nur Hühner, ist das nicht speziesistisch?"

AuslegeaktionMaqi befreit nicht nur Hühner, sondern auch andere Tiere (siehe z.B. Bildarchiv Tierbefreiungen) - prinzipiell jeder Spezies. Allerdings bestehen Tierbefreiungen - anders als in dem Anti-Tierbefreiungs-Cartoon, in dem ein mit Haßkappe Maskierter ein Aquarium aus dem Fenster schüttet und der Fischen "Ihr seid frei!" zuruft - u.a. darin, geeignete Plätze für Tiere, die nicht freigesetzt werden können, zu finden. Das ist bei Hühnern nun einmal einfacher als beispielsweise bei Tigern aus einem Zirkus. Wie das Beispiel zeigt, gibt es auch andere praktische Hindernisse ...

Ein weiterer Aspekt ist, daß es bei manchen Aktionen evt. ratsam sein könnte, diese - anders als bei den hier durch Pressemitteilungen bekannt gemachten, bei denen die Veröffentlichung Teil der Aufklärungsstrategie ist - nicht öffentlich zu machen (sprich, es stellt sich die Frage, ob eine zu erwartende Strafverfolgung strategisch günstig ist).

"Warum befreit Maqi nur Hühner aus Legebatterien, wenn Freiland das gleiche ist?"

AuslegeaktionErstens ist es nicht "das gleiche", es ist vielmehr ebenso inakzeptabel, da die Tiere gefangengehalten und umgebracht werden und qualgezüchtet sind (vgl. "Der Freilandmythos").

Zweitens befreit Maqi sehr wohl Hühner (und auch andere Tiere) nicht nur aus Legebatterien, tatsächlich gab es z.B. auch zahlreiche Befreiungen aus aus "Bodenhaltung", "bäuerlicher Auslaufhaltung", "Aufzuchtanlagen" usw. und auch "Freilandhaltung" (wie auch im Bildarchiv dokumentiert ist).

Drittens würde beispielweise (angenommen, die Tiere litten tatsächlich in "Legebatterien" noch mehr als in "Freilandhaltung", vgl. dazu "Aus aktuellem Anlaß (Legehennen-Petitionen)"), wenn die Möglichkeit, einen Sklaven zu befreien, bestünde - bei fehlenden anderen Kriterien(!) - vermutlich in der Regel derjenige befreit werden, der täglich ausgepeitscht wird statt dem nur werktags ausgepeitschten, was keineswegs die Sklavenhaltung in irgendeiner wie auch immer gearteten Form rechtfertigt.

Viertens existieren nur relativ wenige "Freilandhaltungen", so daß ganz pragmatisch gesehen erst einmal geeignete Anlagen, aus denen Befreiungen möglich sind, gefunden werden müssen.

"Ist es nicht ein Widerspruch, daß Maqi die Zusammenarbeit mit Vegetariern, Tierschützern usw. ablehnt, aber mit nichtveganen Journalisten/Rechtsanwälten/... zusammenarbeitet?"

Auch wenn in Ermangelung eines besseren der unpräzise Begriff "Zusammenarbeit" verwendet wird, sollte klar sein, daß etwa im Fall einer Tierbefreiung mit Vegetariern oder einer Demo mit Tierschützern ein ethischer Widerspruch vorliegt (der zudem strategisch fatal wäre, da dies jeglichen Einsatz gegen Tierausbeutung unglaubwürdig macht, weshalb die Notwendigkeit, sie abzulehnen, auf der Hand liegt), während bei der Inanspruchnahme etwa eines Verteidigers oder eines Reporters keine Zusammenarbeit (im gemeinten Sinn) vorliegt.

Wenn ein Tierrechtler sich den entzündeten Blinddarm entfernen läßt, dann nicht von einem anderen Tierrechtler (oder beispielsweise Zahnarzt, Atomphysiker oder Briefmarkensammler), sondern natürlich von einem Chirurgen. Ideal wäre selbstverständlich ein Tierrechtler, der Chirurg ist und gleichzeitig die Karies des Patienten behandelt, aber in Ermangelung eines solchen muß eben der Nichttierrechtler den Blinddarm entfernen. Dies ist, auch wenn es dadurch erst möglich wird, weiter Tierrechtsarbeit zu machen, keine Zusammenarbeit.

Eine Zusammenarbeit ist auch nicht dadurch bestimmt, daß die Leistung gegen Entgelt (Beförderung von Flugblättern durch Postzusteller, die keine Tierrechtler sind, Fahrt mit einer Staßenbahn, deren Fahrer nicht vegan ist), kostenlos (Anzeige in Gratis-Anzeigenblatt, Auskunft eines Passanten, der auf der Suche nach einer Legebatterie nach dem Weg gefragt wird) oder im Austausch (die Gegenfrage jenes Passanten nach der Uhrzeit beantworten) erfolgt. Dies wird auch nicht durch die Existenz von Grenzfällen (etwa das Verbreiten von Informationen, die dann von Tierschützern mißbräuchlich verwendet werden können, etwa um für - reformierte - Tierausbeutung, z.B. alternative Formen der Gefangenhaltung statt Legebatterien einzutreten) beeinträchtigt.

Ein befreiter KZ-Häftling hätte beispielsweise, wenn er zu stark erkrankt, behindert, jung usw. gewesen wäre, um nicht allein auf sich gestellt zu überleben - wenn möglich - notfalls in einem Nazi-Krankenhaus von einem Nazi-Arzt behandelt, in einem Nazi-Heim o.ä. untergebracht werden müssen, was mit Sicherheit nicht als Zusammenarbeit der Befreier mit Nazis zu werten wäre; zu forden, dann eben weniger Häftlinge zu befreien, wäre Menschen-, analog zu fordern, weniger nichtmenschliche Tiere zu befreien (wie dies tatsächlich einige Theoretiker, die jeglichen Bezug zur Realität verloren haben, tun), ist tierverachtend.

Wie absurd aber beispielsweise eine gemeinsame Befreiungaktion mit faschistischen "Menschenschützern" - die sich für bequemere Pritschen in den Kzs einsetzen, für die Kameraüberwachung der KZs zur Gewährleistung der Einhaltung der Gesetze oder für eine Betäubung vor der Vergasung - sollte eigentlich jedem unmittelbar einleuchten. Daran ändert auch nichts, daß es - im Gegensatz zu gleichermaßen absurden real existierenden Tierschützern - derartige Menschenschützer kaum gab oder gibt.

"Warum kritisiert Maqi nur Radix, nicht auch andere Veganversender?"

Die Frage - die i.A. Voreingenommenheit gegenüber Radix unterstellt - ist unsinnig: Wer den Artikel "Der Veganhandel und das Maultaschensyndrom" oder entsprechende Forenbeiträge liest, wird feststellen, daß wir natürlich alle Versender kritisieren, die ungenügend recherchieren, nichtvegane Produkte als vegan verkaufen usw.

Daß Radix hierbei besonderes hervorstach, hatte verschiedene Gründe:

Da wir nicht einfach spekulieren, sondern mit belegbaren Fakten arbeiten, wären bei neueren Versendern weitere umfangreiche Recherchen nötig, die zum einen sehr zeitraubend sind und vor allem, da die Kataloge i.a. wenig aufschlußreich sind, bei vielen Produkten, bei denen unklar ist, um welche genau es sich handelt, Bestellungen bei den Versendern erforderlich machen würden - Bestellungen gerade der "verdächtigen", also möglicherweise Bestellung nichtveganer(!) Produkte.

Es war bei der Entstehung des o.g. Artikels effektiver, sich auf einen Versand zu konzentrieren (Radix dürfte der umsatzstärkste Versand auf diesem Gebiet im deutschsprachigen Raum gewesen sein, mittlerweile hat übrigens ein Besitzerwechsel stattgefunden), statt die einsetzbaren Kräfte zu weit zu streuen.

Im übrigen kennen wir ja zur genüge die Aufforderung "Kümmert euch doch erst mal um ..." (meist von denen, die gar nichts tun), siehe auch folgende Frage.

"Warum kritisiert Maqi Vegan-Versände wegen evt. vorhandener unveganer Produkte, wo andere Geschäfte doch viel mehr Unveganes verkaufen?"

Vegan-Versände vermitteln schon allein durch diese Bezeichnung, ausschließlich vegane Produkte zu verkaufen. Ein Großteil der Kunden hinterfragt darum auch erst gar nicht, inwiefern einzelne Produkte tatsächlich vegan sind. Leider stellt sich immer wieder heraus, daß einige Betreiber von sogenannten Vegan-Versänden nicht oder nur ungenügend recherchieren, was Inhaltsstoffe und Produktion der von ihnen angebotenen Waren angeht (vgl. "Der Veganhandel und das Maultaschensyndrom"). So passiert es häufig, daß als vegan angebotene Produkte nicht oder potentiell nicht vegan sind, von Veganern aber als vermeintlich vegan erstanden werden. Solche Geschäftsbetreiber kommen damit weder den Bedürfnissen der Kunden nach, noch werden sie dem Anspruch, Tierausbeutung nicht zu unterstützen, gerecht. Da ist es natürlich sinnvoller, ein tatsächlich veganes Produkt in einem Supermarkt zu kaufen und damit de facto keine Tierausbeutung zu fördern statt ein nicht veganes Produkt bei einem "Vegan-Versand".

Diese Misere und die damit einhergehende Verunsicherung (potentieller) Kunden ließe sich durch mehr Transparenz der Betreiber problemlos aus der Welt schaffen. Leider gelingt es den meisten Vegan-Versänden nicht einmal, ihre Kriterien für die Aufnahme eines Produktes in ihr Sortiment zu nennen, geschweige denn, die Korrespondenz mit Herstellern - sofern es denn eine gibt und nicht ohnehin nur die (meist unvollständigen/ungenügenden) Deklarationen auf dem Etikett als Kriterium zugrundegelegt werden - offenzulegen. [tm]

"Warum linkt Maqi nicht auf andere Seiten?"

Gegenfrage: Warum werden, statt einmal die Augen aufzumachen, immer nur Hetzparolen nachgeplappert? Wer sich stattdessen informiert, findet auf maqi.de in der Rubrik "English" einen, auf diversen Partnerseiten von Maqi zahlreiche weitere Fremdlinks (Beispiele: Tierrechtskochbuch und antispe.de -> Webring, govegan.de -> Quellen, antitheismus.de -> Links usw., zudem zahlreiche Beiträge in Foren). Was es bei Maqi allerdings nicht gibt, sind die üblichen Links auf Kommerzseiten, die szenetypischen Gefälligkeitslinks auf inhaltlose Müllseiten usw.

Autor:Achim Stößer
WWW: http://maqi.de
Email:mail@maqi.de